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SO WECHSELT MAN EINEN FAHRRADSCHLAUCH

Zwar hat es Vorteile, ein Fahrrad mit Schlauchreifen zu fahren, doch der Wechsel von Schlauchreifen – beziehungsweise der Schläuche selbst – erfordert etwas mehr Sorgfalt und Präzision als der von schlauchlosen Reifen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen daher, wie man einen Fahrradschlauch wechselt.

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Schlauchlose und Schlauchreifen: Was ist der Unterschied?

Ein Fahrradschlauch ist ein aufblasbarer Gummiring, der sich im Inneren eines Reifens befindet. Wenn dieser Schlauch aufgepumpt ist, fühlt sich der Reifen fest an und kann das Gewicht des Fahrrads tragen. Um es einmal klarzustellen: Bei einem Schlauchreifen pumpen Sie nicht den Reifen selbst auf, sondern den Schlauch im Inneren des Reifens.

Schlauchlose Reifen haben im Gegensatz keinen Innenschlauch. Wenn Sie diese aufpumpen, pumpen Sie die Luft also direkt in den Innenraum des Reifens, der zur Felge des Rades hin luftdicht abgedichtet ist. Bei schlauchlosen Rädern muss auch die Metallfelge luftdicht abgeschlossen sein. Dies kann mit Felgenband erreicht werden. Einige felgenlose Räder haben allerdings ein solides Felgenbett. Schlauchreifen brauchen in der Regel keine luftdichten Felgen (obwohl einige als „Tubeless Ready“ geliefert werden).

Beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile, und obwohl die meisten Fahrräder traditionell mit Schlauchreifen ausgestattet sind, werden schlauchlose Reifen bei Radfahrern immer beliebter. Werfen wir nun einen Blick darauf, wie man einen Fahrradschlauch wechselt.

So wechselt man einen Fahrradschlauch

Zunächst einmal ist es wichtig, zwischen dem Austausch eines vorhandenen Schlauches und der Umwandlung eines schlauchlosen Reifens in einen Reifen mit Schlauch zu unterscheiden. Das Wechseln eines Fahrradschlauchs bei schlauchlosen Reifen unterscheidet sich nur wenig. Im Folgenden werden wir auch auf diese Unterschiede hinweisen.

So wechselt man den Innenschlauch eines Fahrrads

Was Sie zum Wechseln eines Fahrradschlauchs brauchen

Bevor Sie loslegen, sollten Sie sich einige Dinge parat legen. Stellen Sie sicher, dass Sie folgendes Werkzeug haben:

  • Eine Fahrradpumpe
  • Reifenheber (mindestens zwei)
  • Handschuhe
  • Eine Zange
  • Ihren Ersatz-Fahrradschlauch (und Reifen falls nötig)

 
Die Handschuhe sind natürlich optional, aber ratsam, wenn Sie Ihre Hände schützen wollen. Bei der Bedienung der Reifenheber und der Handhabung des Reifens selbst müssen Sie etwas Kraft aufwenden – ohne Handschuhe könnten Sie sich an den Händen verletzen.

Ausbau des Rads

Der Ausbau des Hinterrads ist notwendig, um einen Schlauch einzubauen

Der Ausbau des Rads ist für Vorder- und Hinterrad unterschiedlich.

Lösen Sie zunächst die Bremsen. Es gibt natürlich verschiedene Arten von Bremsen, daher müssen Sie sich an die Anweisungen für Ihre spezifischen Bremsen halten. Dies gilt sowohl für das Vorder- als auch für das Hinterrad.

Vorderrad: Lösen Sie die Steckachse (oder öffnen Sie den Schnellspanner, wenn Ihr Fahrrad einen hat). Das Rad sollte sich dann ganz einfach lösen.

Hinterrad: Vergewissern Sie sich, dass Ihre Kette auf dem kleinsten Ritzel sowohl des vorderen als auch des hinteren Zahnkranzes (kleine Zahnräder) liegt. Lösen Sie dann, wie beim Vorderrad, die Zentralachse und schieben Sie das Rad aus den Hinterradsockeln heraus, wobei Sie die Kette vorsichtig vom hinteren Zahnrad abheben.

Bei Scheibenbremsen empfiehlt MICHELIN, beim Ausbau des Rads ein Spezialwerkzeug zwischen die Bremsbeläge zu legen. Dadurch wird verhindert, dass die Beläge beim Bremsen mit ausgebautem Rad festkleben.

Abnehmen des Reifens

Bevor Sie den Reifen abnehmen können, müssen Sie die Luft ablassen – vorausgesetzt, er ist nicht bereits aufgrund einer Reifenpanne platt. Entfernen Sie dazu die Staubkappe vom Ventil und drücken Sie auf den kleinen Stift in der Mitte, um die restliche Luft entweichen zu lassen.

  • Lösen Sie zunächst die Reifenwülste von der Felge. Dabei müssen Sie immer beim Ventil beginnen.
  • Drücken Sie sie in das Felgenbett.
  • Ziehen Sie den zweiten Wulst mit der Hand heraus

 
Nehmen Sie dann ein Paar Reifenheber und schieben Sie sie unter die Felge des Reifens. Wenn Ihr Reifen einen Schlauch hat (oder Sie sich nicht sicher sind), hebeln Sie nicht zu stark, um diesen nicht zu beschädigen. Sobald Sie einen Teil der Reifenflanke über der Felge haben, arbeiten Sie sich weiter vor. Wenn eine Seite des Reifens vollständig auf der Felge liegt, sollten Sie einen Teil der anderen Seitenwand aufhebeln können. Dann brauchen Sie nur noch mit den Händen daran zu ziehen. Achten Sie darauf, Ihre Finger nicht einzuklemmen. Wenn der erste Reifenwulst über den Felgenhaken gezogen ist, gehen Sie mit dem zweiten genauso vor.

Wenn Sie bei einem Fahrrad mit Schlauch nur den Reifen wechseln und den vorhandenen Schlauch wiederverwenden wollen, seien Sie beim Abziehen des Reifens vorsichtig. Es kann sehr leicht passieren, dass Sie den Schlauch mit Ihrem Werkzeug einklemmen oder gegen die Felge drücken und dadurch beschädigen.

Montage des neuen Fahrradschlauchs und Reifens

Es gibt keinen besonderen Trick für die Montage – gehen Sie einfach in umgekehrter Reihenfolge vor. Achten Sie darauf, dass der Schlauch nicht eingeklemmt wird, wenn Sie den Reifen wieder auf die Felge setzen, da Sie ihn so beschädigen könnten, noch bevor Sie überhaupt eine Runde mit dem Fahrrad gefahren sind. Drücken Sie den Wulst zuletzt am Ventil in die Felge. Achten Sie darauf, dass die Wülste in der Felge bleiben.

Wiedereinbau des Rades

Auch dieser Vorgang läuft in umgekehrter Reihenfolge ab wie der Ausbau. Ihre Bremsen sollten bereits gelockert sein, da Sie das Rad zuvor abgenommen haben. Halten Sie sie einfach aus dem Weg, wenn Sie das Rad wieder an seinen Platz schieben. Beim Hinterrad müssen Sie die Kette wieder auf das Ritzel legen. Dies ist oft einfacher, wenn Sie die Kette auf ein paar Zähne auflegen und dann das Rad langsam drehen.

Bei Scheibenbremsen müssen Sie vorsichtig sein, wenn Sie das Rad wieder montieren, insbesondere beim Hinterrad. Die Scheibe kann bei Kontakt Ihren Rahmen beschädigen. Achten Sie darauf, dass Sie die Scheibe korrekt zwischen den Bremsbelägen einsetzen.

Befestigen Sie abschließend das Rad und stellen Sie die Bremsen wieder ein. Drehen Sie dann die beiden Räder einzeln bei stehendem Fahrrad und ohne Bodenkontakt. So können Sie überprüfen, ob sich jedes Rad richtig dreht, nach anderen Problemen suchen und gleichzeitig Ihre Bremsen testen!

Dann sind Sie natürlich startklar. Nachdem wir nun über schlauchlose und Schlauchreifen gesprochen haben, wollen wir uns die Vor- und Nachteile der beiden Varianten genauer ansehen.

Schlauch vs. schlauchlos: Vor- und Nachteile

  • Schlauchlose Reifen sind seltener platt: Das ist vermutlich der Hauptgrund für den Umstieg auf schlauchlose Reifen. Die höhere Widerstandsfähigkeit bedeutet weniger Reifenpannen für den Fahrer. Das liegt in erster Linie daran, dass Fahrradschläuche nicht besonders robust sind – dafür wurden sie schließlich nicht designt, das ist der Job des Reifens. Wenn Sie jedoch über einen Gegenstand fahren, der hart genug ist, um den Reifen so weit nach innen zu drücken, dass der Gegenstand die Felge erreicht, kann dies zu einer so genannten Quetschung führen. Der Innenschlauch des Fahrrads wird dabei so weit zusammengedrückt, dass er reißt.
     
  • Bessere Fahrqualität durch schlauchlose Reifen: Mit schlauchlosen Reifen können Sie einen niedrigeren Reifendruck verwenden, was zu einem höheren Fahrkomfort führt. Da Sie sich weniger Sorgen um Reifenpannen machen müssen, können Sie Ihren Reifen erlauben, mehr von der Kraft in unwegsamem Gelände zu absorbieren, indem Sie sie etwas weicher einstellen.
     
  • Schlauchreifen sind leichter aufzupumpen: Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil von Schlauchreifen – vor allem für Radfahrer, die viele Kilometer abseits der Zivilisation zurücklegen – ist die Tatsache, dass schlauchlose Reifen etwas schwerer aufzupumpen sind. Sie müssen schnell viel Luft bewegen, um Ihre schlauchlosen Reifen über den Wulst der Felge zu bekommen, damit der Reifen eine gute Dichtung bildet. Bei schlauchlosen Reifen blasen Sie einen versiegelten Schlauch auf, sodass die Geschwindigkeit des Pumpens keine Rolle spielt.
     
  • Von schlauchlosen Reifen kann man leicht wieder auf Schlauchreifen umsteigen: Wenn Sie zu schlauchlosen Reifen wechseln und feststellen, dass Sie damit nicht zufrieden sind, können Sie ganz einfach zurück auf Fahrradschläuche umsteigen. In den meisten Fällen kann man auch von Schlauchreifen auf schlauchlose Reifen umsteigen, aber das ist etwas aufwändiger. In manchen Fällen bedeutet der Wechsel zu Schlauchreifen sogar, ganz neue Räder kaufen zu müssen. Unsere Reifen sind übrigens alle „Tubeless Ready“. Sie können also mit und ohne Fahrradschlauch montiert werden.
     
  • Auch bei TLR-Reifen kann es nötig sein, einen Schlauch zu kaufen. Bei einer größeren Panne müssen Sie eventuell einen Schlauch montieren, wenn die Abdichtung nicht gewährleistet ist. 
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