Artikel Motorrad Tipps und Ratschläge zu Luftdrücken

RATGEBER FÜR DEN REIFENDRUCK BEIM MOTORRAD

Aus Sicherheitsgründen und zur Optimierung der Lebenserwartung der Reifen muss unbedingt sichergestellt werden, dass die Reifen jederzeit richtig mit Luft gefüllt sind. Das Fahren mit richtig befüllten Reifen entsprechend den Empfehlungen des Reifenherstellers trägt zudem entscheidend zum richtigen Geradeauslauf und Kurvenhandling bei, auch beim Bremsen und bei niedrigen Geschwindigkeiten. Das Fahren mit Reifen mit zu niedrigem Reifendruck kann zum vorzeitigen Verschleiß und irreparablen Schäden führen. Auch das Risiko eines schleichenden Druckverlusts der Reifen oder eines möglichen Wulstabdrückens ist deutlich erhöht, auch wenn Radsicherungen verwendet werden.

In unserem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über den Reifendruck für Motorräder auf der Straße, im Gelände und auf der Rennstrecke wissen müssen.

Inhalt des Artikels:

- Allgemeine Empfehlungen für den Reifendruck beim Motorrad
- Reifendruck für Motorräder im Gelände
- Reifendruck für Motorräder auf der Rennstrecke

Allgemeine Empfehlungen für den Reifendruck beim Motorrad

Es ist unbedingt notwendig, den Reifendruck beim Motorrad alle zwei Wochen und vor jeder längeren Fahrt zu kontrollieren. Prüfen Sie den Reifendruck immer im kalten Zustand (d. h. Reifen, die in den letzten 2 Stunden nicht benutzt wurden oder bei niedriger Geschwindigkeit weniger als 3 km zurückgelegt haben). Passen Sie den Reifendruck entsprechend an, wenn Sie den Druck nach dem Fahren prüfen, d. h. bei „heißen“ Reifen. Beachten Sie in diesem Fall die Empfehlungen des Herstellers.

  • Entleeren Sie nie einen heißen Reifen
  • Vergessen Sie nicht, die Ventilkappen wieder einzusetzen, nachdem Sie die Reifen geprüft haben
  • Mit Stickstoff gefüllte Reifen müssen weiterhin regelmäßig geprüft und nur mit Stickstoff angepasst werden
  • Halten Sie den vom Hersteller empfohlenen Reifendruck für Motorräder ein
     

Diese Empfehlungen gelten für Reifen, die auf der Straße eingesetzt werden.

Es gibt zusätzliche Empfehlungen für den Reifendruck im Gelände und auf der Rennstrecke.

Reifendruck für Motorräder im Gelände

Motorrad Banner Hintergrund für Enduro

Die Reifendruck-Empfehlungen für Offroad-Reifen gelten nur für begrenzte Zeiträume, Geschwindigkeiten und Traglasten auf versiegelten Hochgeschwindigkeitsoberflächen wie Straßen. Ein höherer Reifendruck wird empfohlen, falls Straßen unvermeidlich passiert werden müssen. Ein längerer Einsatz auf Straßen sollte jedoch ganz vermieden werden.

Empfohlener Reifendruck

Je nach Wetterbedingungen, Leistungsfähigkeit des Motorrads und Art der Steuerung empfiehlt Michelin die folgenden Reifendruck-Werte für Ihr Motorrad:

REIFENDRUCK IM GELÄNDE

Empfohlener Reifendruck

Empfohlene Mindestdruckwerte

Vorderreifen

Hinterreifen

Vorderreifen

Hinterreifen

MICHELIN StarCross 6

0.9 bar

0.9 bar

0.8 bar

0.8 bar

MICHELIN StarCross 5

1.2 bar

1.2 bar

1.0 bar

1.0 bar

MICHELIN Enduro Xtrem (rear)

0.8 bar

0.6 bar

MICHELIN Enduro Medium

1.0 bar

1.0 bar

0.8 bar

0.8 bar

MICHELIN Enduro Hard (front)

1.0 bar

0.8 bar

MICHELIN Tracker

1.2 bar

1.2 bar

MICHELIN Desert Race

1.2 bars

1.5 bar

1.0 bar

1.0 bar

MICHELIN Desert Race BAJA (rear)

1.2 bar

1.0 bar

MICHELIN Trial Competition

0.39 bar

0.35 bar

MICHELIN Trial Competition X11

0.35

0.3

MICHELIN Trial Light

0.39 bar

0,39 bar

MICHELIN Bib MousseTM: Die Offroad-Lösung von Michelin gegen Reifenpannen!

michelin bib mousse packaging mockup
3528700573374 tire michelin bib mousse 120 slash 70 12 51s c main 1 30 nopad

Sie sind Reifenpannen bei Ihren Geländetouren leid und möchten dieses Risiko vermeiden? Dann sollten Sie Ihre Reifen mit unserem Gummiring MICHELIN Bib MousseTM ausstatten.

Tipps für Trial-Reifen

Trial-Reifen sind wegen ihrer Bauart schwer zu montieren. Drückt man zu hart, läuft man Gefahr, den Wulstdraht zu beschädigen. Halten Sie sich beim Einsetzen der Felgenhalter sorgfältig an die Montageanweisungen (einölen, Wulst fest in die entgegengesetzte Seite der Felgenvertiefung halten – keine übermäßige Kraft auf den Wulst ausüben). Um den Reifen aufzupumpen, positionieren Sie einen Gummiring zwischen Reifenwulst und Felge oder verwenden Sie einen fest angezogenen Riemen auf der Reifenkrone, um das erste Aufpumpen zu ermöglichen.

Reifenverschleiß

Der Grip des Reifens auf dem Boden wird hauptsächlich durch das Profil gewährleistet. Durch den Verschleiß lässt der Grip des Reifens nach. Denken Sie deshalb daran, Ihre Reifen regelmäßig auf Verschleißerscheinungen zu prüfen: Kontrollieren Sie die Profiltiefe und die Gleichmäßigkeit des Verschleißes. Der Reifendruck hat ebenfalls direkte Auswirkungen auf den Verschleiß.

Zwei mögliche Klassifizierungen für dieselbe Reifengröße

Achtung! Es gibt zwei mögliche Klassifizierungen für dieselbe Reifengröße.

  • Alte Klassifizierung: MICHELIN Enduro, Desert Race > die Größenbezeichnung stützt sich auf die Reifenbreite, die auf der Höhe des Profils gemessen wird
  • Neue Klassifizierung: MICHELIN StarCross, Tracker, AC10, Trial > die Größenbezeichnung stützt sich auf die Reifenbreite, die auf der Höhe der Flanke gemessen wird
     

Ein Beispiel: Ein 140/80-18 Enduro-Reifen entspricht einem 120/90-18 Motocross-Reifen (siehe unsere Tabelle unten).

ENDURO

MOTOCROSS

90/90-21

80/100-21

120/80-19

100/90-19

130/70-19

110/90-19

120/90-18

100/100-18

130/80-18

110/100-18

140/80-18

120/90-18

Gleichwertiges im Gelände

Die Breite von Motocross-Reifen wird an der Unterseite der Stollen gemessen, während die Breite von Enduro-Reifen an der breitesten Stelle, d.h. an der Oberseite der Stollen, gemessen wird.

Reifendruck für Motorräder auf der Rennstrecke

moto banner bg circuit3 tyres

Mit dem richtigen Druck kann das optimale Leistungsniveau erreicht werden.
Der Luftdruck sollte bei Außentemperatur eingestellt werden und hängt von den Reifen ab, die Sie für Ihr Motorrad ausgewählt haben:

MINDESTREIFENDRUCK IM KALTEN ZUSTAND BEI REIFEN UND FELGE BEI UMGEBUNGSTEMPERATUR (1)

SOLLDRUCK IN HEISSEM ZUSTAND

FRONT

REAR

FRONT

REAR

MICHELIN Power Performance

2.1 bar

1.3 bar

2.3 to 2.5 bar

1.5 to 1.7 bar

MICHELIN Power Slick 2

2.1 bar

1.5 bar

2.4 bar

1.7 bar

MICHELIN Power Cup 2 (3)

2.1 bar

1.5 bar

2.4 bar

1.7 bar

MICHELIN Power Cup Evo (3)

2.1 bar

1.5 bar

2.4 bar

1.7 bar

MICHELIN Power Rain - Drying

2.3 bar

1.8 bar

MICHELIN Power Rain - Wet

2.4 bar

2.2 bar

MICHELIN Power Rain - Soaking wet

2.4 bar

2.4 bar

MICHELIN Power SuperMoto

1.8 bar

1.6 bar

2.0 bar

1.9 bar

MICHELIN Power SuperMoto Rain - Drying

2.3 bar

1.8 bar

MICHELIN Power SuperMoto Rain - Wet

2.4 bar

2.2 bar

MICHELIN Power SuperMoto Rain - Soaking wet

2.4 bar

2.4 bar

MICHELIN Power GP2 (3)

2.1 bar

1.9 bar

1) Druckmessung bei Reifen und Felge bei Umgebungstemperatur, unmittelbar vor der ersten Fahrt oder unmittelbar vor der Montage der Reifenwärmer.
(2) Michelin empfiehlt, die Temperatur des Reifenwärmers auf 90 °C einzustellen.
(3) Nach dem Fahren auf der Rennstrecke und vor dem Fahren auf der Straße müssen Sie den Reifendruck im kalten Zustand auf den vom Hersteller empfohlenen Wert bringen.

Für Fahrer, die mit dem MICHELIN Power Performance Sortiment in den Wettbewerb treten, können die technischen Teams von Michelin Vor-Ort-Beratung bezüglich des richtigen Motorrad-Reifendrucks bereitstellen, und zwar abhängig von:

  • Luft-/Bodentemperatur
  • Abrasivität der Strecke
  • Niveau des Fahrers
tyre warmers

Verwendung von Reifenwärmern:

Die Modelle MICHELIN Power Slick 2, MICHELIN Power Cup 2, MICHELIN Power Cup EVO und MICHELIN Power GP2 wurden im Hinblick auf eine kurze Aufwärmzeit entwickelt: die Verwendung von Reifenwärmern ist nicht zwingend erforderlich.

  • Beim Einsatz von Reifenwärmern sollte der bei Außentemperatur eingestellte Druck der gleiche sein wie ohne Reifenwärmer.
  • Durch den Einsatz von Reifenwärmern kann der Betriebsdruck schneller erreicht werden. In keinem Fall kann durch den Einsatz von Reifenwärmern mit einem niedrigeren Druck gestartet werden. Das Hauptziel von Reifenwärmern besteht darin, schneller die optimale Betriebstemperatur zu erreichen, um Aufwärmzeiten zu Beginn der Fahrt einzusparen.
  • Reifenwärmer sollten bei einer Temperatur von 90 °C mindestens eine Stunde vor der ersten Fahrt verwendet werden. Bei Supermoto-Slick-Reifen sollte eine Temperatur von 70-80 °C nicht überschritten werden.
  • Bei kalter Witterung sollten Reifenwärmer nicht auf eine zu hohe Temperatur eingestellt werden. Je kälter es ist, desto niedriger sollte die Temperatur des Reifenwärmers sein. So wird verhindert, dass die Reifen bei der Fahrt abkühlen. Reifen, die während der Fahrt abkühlen, können beim Fahrer zu einer verzerrten Wahrnehmung des tatsächlichen Leistungsniveaus führen.
  • Beim Reifenmodell MICHELIN Power Rain ist die Verwendung von Reifenwärmern nicht zwingend erforderlich. Falls doch, sollte bei diesem Modell eine Temperatur von 40 °C eingestellt werden.
  • Diese Druckempfehlungen gelten für den Einsatz bei Rennen. Für Straßen gelten die Reifendruck-Empfehlungen des Herstellers. Bei Rennreifen, die auch für Straßen zugelassen sind, oder Straßenreifen, die gelegentlich bei Rennen genutzt werden, muss sichergestellt werden, dass der Reifendruck nach dem Gebrauch auf Rennstrecken wieder auf das richtige Druckniveau eingestellt wird.
map search desktop

FINDEN SIE SCHNELL UND EINFACH EINEN HÄNDLER IN IHRER NÄHE

Suche nach
Adresse, Stadt oder Postleitzahl
Motorbike
Lokalisieren
Suche
Sie verwenden einen nicht unterstützten Webbrowser
Sie verwenden einen Website-Browser, der von dieser Website nicht unterstützt wird. Somit können einige Funktionen unter Umständen nicht bestimmungsgemäß funktionieren. Dies kann beim Surfen zu seltsamen Funktionsweisen führen. Verwenden Sie oder aktualisieren/installieren Sie einen der folgenden Browser, um diese Website vollständig zu nutzen