Aus diesen Materialien stellen wir dann das Verbundprodukt mit zwei Zielen her:
1 - Minimaler Materialverbrauch
Je weniger Material wir verwenden, desto stärker schränken wir die ökologischen Auswirkungen des Reifens während seiner gesamten Lebensdauer ein.
2 - Maximale Leistung
Das Design unserer Reifen beruht auf einer optimalen Kombination dieser Materialien, damit sie beste intrinsische Leistungen erbringen können.
Optimierung des ökologischen Fußabdrucks und der Arbeitsbedingungen
Während wir nach Leistung streben, ist unser industrielles Produktionssystem zugleich auf Folgendes ausgerichtet:
● Optimierte Auswirkungen auf die Umwelt
Unser Ziel besteht darin, bis 2050 in der gesamten Produktion CO₂-Neutralität zu erreichen. Seit 2010 haben wir bereits bedeutende Fortschritte erzielt. Unser Ziel für das Jahr 2030 wurde von SBTi (Science Based Targets) als ambitioniert und im Einklang mit dem Pariser Abkommen eingestuft und hat sich seitdem noch verschärft.
● Optimierte Arbeitsbedingungen für eine hohe Lebensqualität am Arbeitsplatz Michelin.
Ein Produkt mit identischer Leistung in allen Ländern
Unser industrielles Verfahren ermöglicht uns, auf internationaler Ebene identische Produkte zu produzieren. Ein MICHELIN Reifen weist daher die gleiche Leistung auf, egal ob er in den USA, China oder Europa hergestellt wurde.
Die Schritte der Reifenherstellung
1 - Verständnis durch Forschung
Wir untersuchen die Reifennutzung und das Fahrverhalten der Menschen, um sicherzustellen, dass unsere Reifen die Bedürfnisse aller erfüllen.
2 - Materialien entwickeln und kombinieren
Ein Reifen enthält über 200 Materialien. Diese spielen in Bezug auf Sicherheit, Kraftstoffeffizienz, Leistung und Umweltfreundlichkeit eine entscheidende Rolle. Ihr Anteil variiert je nach Reifentyp.
Die Komponenten lassen sich in fünf Gruppen unterteilen:
● Naturkautschuk: Hauptbestandteil der Laufflächenschichten
● Synthetikkautschuk: Bestandteil der Laufflächen von Pkw-, Transporter- und 4x4-Reifen. Es wird daran geforscht, synthetischen Kautschuk (der für das Erreichen der angestrebten Leistung unerlässlich ist) so zu entwickeln, dass er aus nachhaltigeren Materialien als Öl oder Gas hergestellt werden kann.
● Ruß und Silica: zur Verstärkung für eine höhere Haltbarkeit. Diese Komponenten können recycelt werden. Sie können am Ende der Lebensdauer eines Reifens verarbeitet und wiederverwendet werden, um neue Reifen herzustellen.
● Metallene und textile Verstärkungen: das „Skelett“ des Reifens, das ihm seine geometrische Form verleiht und für Steifigkeit sorgt. Metall kann ebenfalls recycelt werden. Derzeit wird untersucht, ob einige Textilien, die aus anderen Konsumgütern als Reifen stammen, zur Herstellung neuer Reifen wiederverwendet werden können.
● Zahlreiche chemische Wirkstoffe: für einzigartige Eigenschaften wie geringen Rollwiderstand oder besonders hohen Grip.
3 - Das Design
Anhand von Simulationen testen und wählen wir die besten zu entwickelnden Reifenkonzepte aus. Die Schwierigkeit besteht darin, die Materialmenge zu minimieren, um die Leistungskriterien zu erfüllen. Anhand dieser Simulationen können wir die Leistung prognostizieren, die dann durch Tests bestätigt wird.
4 - Die Herstellung
Wir fertigen und reproduzieren jeden Reifen mit möglichst optimiertem Design und einem optimalen Leistungsniveau, sowohl für das Produkt als auch für den wirtschaftlichen Aspekt.
5 - Die Qualitätskontrolle
Die Qualitätskontrolle ist kein abschließender Schritt. Wir bewerten die Qualität während des gesamten Verfahrens.
Die Qualität muss bei jedem Schritt eingehalten werden: Design, Herstellung und Vertrieb.
Welche Struktur hat ein Reifen?